Auch in der deutschen Nordsee können Tsunamis auftreten
Wie Forscher feststellten, könnte auch die deutsche Nordsee von den gefährlichen Tsumamiwellen betroffen sein, denn vor etwa 150 Jahren hatte eine große Flutwelle Teile der Nordseeinsel Sylt getroffen, so dass die Welle etwa vier Meter hoch gewesen sein musste. Da aber zu der damaligen Zeit die Insel nur gering bewohnt war, wurden auch eventuelle Todesopfer nicht registriert. Für die damalige Flutwelle war nach Meinung der Forscher ein unterirdischer Abbruch im südwestlichen Atlantik verantwortlich. Aber im Prinzip ist es unwahrscheinlich, dass in der Nordsee eine solche große Flutwelle, wie bei einem Tsunami, Teile von Nordeuropa überflutet werden.
Doch vor etwa 8.000 Jahren sorgte eine Flutwelle für die Überschwemmung des heutigen Kanals zwischen den Niederlanden und England, die einmal miteinander verbunden waren. Doch brauchen wir uns in Deutschland eigentlich weniger fürchten, denn in der Umgebung der Nordsee gibt es keine Vulkane, anders ist die Lage im Mittelmeer, wo viele Vulkane auch heute noch zum Teil aktiv sind, beispielsweise der Ätna auf Sizilien. Doch auch in Griechenland gibt es viele Vulkane, die sich aber noch ruhig verhalten. Im Mittelmeerraum treffen die Euroasiatische und Nordafrikanische Kontinentalplatte zusammen, so dass dadurch die Gefahr eines Vulkanausbruch größer ist.
Aber trotz allem gibt es an den deutschen Küsten seit einiger Zeit Frühwarnsysteme, die eventuelle Flutwellen registrieren. Spätestens seit den Flutkatastrophen in Holland im Jahr 1953 und danach im Jahr 1962 in Hamburg, wo es einige Todesopfer gab, hat man auch diese Regionen durch höhere Deiche geschützt.