Auch mit der Atemwegserkrankung COPD darf man Betablocker einnehmen

Von Cornelia Scherpe
10. Juni 2011

COPD, kurz für "chronisch obstruktive Lungenerkrankung", ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Wer zudem an einer Herzinsuffizienz leidet, musste sich die letzten Jahre fragen, ob die Einnahme von Betablockern bei der Lungenerkrankung gefährlich sind.

Mediziner können in diesem Punkt die Bedenken zerstreuen. Die Betablocker haben keine Wirkung auf die Lunge und verschlimmern daher auch keine bestehende COPD. Es wurde eine Erhebung mit 2.230 COPD-Erkrankten durchgeführt, von denen je drei von zehn ebenfalls wegen Herzproblemen mit Betablockern versorgt wurden. Die Herzmedikamente hatten keinen negativen Einfluss auf die Sterberate.

Im Gegenteil: die Patienten hatten eine um ein Drittel geringere Sterberate. Offenbar helfen die Betablockern den COPD-Erkrankten sogar. Die aus Schottland kommende Studie gibt nur einen ersten Hinweis und soll von weiteren Folgestudien unterstützt werden.