Auch stummes Vorhofflimmern ist gefährlich - Risiko auf Schlaganfall steigt

Von Cornelia Scherpe
26. Januar 2012

Ein Vorhofflimmern des Herzens muss nicht jeder Patient bewusst mit Schmerzen oder Unwohlsein mitbekommen. Es gibt auch das sogenannte stumme Vorhofflimmern, bei dem keine klinischen Anzeichen sichtbar werden. Doch auch hierbei entsteht eine Gefahr für die Gesundheit: das Risiko auf einen Schlaganfall steigt.

Viele Mediziner gehen daher davon aus, dass von den gut 25 Prozent aller Schlaganfälle, deren Ursache nicht geklärt werden kann, die meisten auf Kosten eines stummen Vorhofflimmerns gehen. Für eine Studie zum Thema lud man 2.580 Senioren ein. Sie alle hatten kurz vor der Studie einen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator in den Körper implantiert bekommen. Bei allen war vorher noch nie ein Vorhofflimmern bekannt geworden. Durch die Implantate konnte das Herz nun aber besser überwacht werden und es zeigte sich, dass innerhalb weniger Monate 261 Patienten ein stummes Vorhofflimmern hatten.

Das sind 10,3 Prozent. Innerhalb der nächsten Jahre hatten 633 Menschen, also 24,5 Prozent, dann einen Schlaganfall. Setzte man die Daten ins Verhältnis zueinander, zeigte sich, dass die Senioren mit stummen Vorhofflimmern ein 2,5-fach erhöhtes Risiko auf einen Schlaganfall hatten.