Auch Unordnung kann ihren Sinn haben

Von Katja Grüner
12. August 2013

Ordnung wird meist als eine Tugend angesehen, Unordnung eher als eine negative Persönlichkeitseigenschaft, besonders wenn es um den Arbeitsplatz geht. Man ging lange davon aus, dass man nur vernünftig arbeiten könne, wenn der Platz strukturiert und ordentlich aufgeräumt ist. Hierbei kommt es aber auch auf die Persönlichkeit des Menschen an oder wie er erzogen wurde.

US-Forscher untersuchten dies jetzt und stellten vorher die These auf, dass doch beides seinen Sinn haben müsste - Ordnung und Unordnung. In drei Experimenten ließen sie drei Gruppen mit Probanden in einem unordentlichen Büroraum und in einem sauber aufgeräumten Zimmer arbeiten.

Sie stellten dabei fest, dass Ordnung eher in Verbindung gebracht wird mit konventionellen und konservative Eigenschaften. Bei der unordentlichen Gruppe konnten die Forscher aber auch etwas Gutes erkennen: Sie lag deutlich vorne, wenn es um das Entwickeln von kreativen Ideen ging. Scheinbar hilft Unordnung und Chaos am Arbeitsplatz, eher das Gewohnte hinter sich zu lassen und seine Fantasie und Kreativität spielen zu lassen.

Fazit der Studie war, dass sich sowohl Ordnung als auch Unordnung am Arbeitsplatz positiv auswirken, nur in jeweils anderen Bereichen. Daher kommt es auch immer darauf an, was man für einem Beruf nachgeht.