Auf den Spuren von Petrus und Paulus - Christliche Pilger entdecken die Türkei

Von Dörte Rösler
25. Juli 2013

Die Türkei ist ein islamisch geprägtes Land. Viele Orte haben jedoch einen Bezug zur christlichen Kirche. Seit einigen Jahren reisen Pilger auf den Spuren des Apostel Paulus nach Tasus und Antakya, dem historischen Antiochien. Anschließend besuchen sie Kappadokien, wo die Christen sich in unterirdischen Städten vor der Verfolgung schützen.

Möglich sind die Pilgerreisen nur durch die Unterstützung der türkischen Regierung. So hat die Stadt Tarsus die Basilika des Apostel Paulus wieder instandsetzen lassen, ebenso wie die katholische Kirche in Antakya. Ordensschwestern halten hier ökumenische Gottesdienste ab und bieten Pilgern ein Bett für die Nacht.

Ein neues Projekt ist die Renovierung der Grottenkirche, in der Petrus nach biblischer Überlieferung vor Heiden predigte. Im Falle einer Bedrohung zogen sich die Jünger nach Kappadokien zurück. Dort suchten sie Zuflucht in einem unterirdischen Labyrinth aus Gängen und Wohnräumen, Ställen und Kirchen.

Vom Heißluftballon sehen Reisende eine verzauberte Landschaft aus "Feenkaminen". Die spitzen Felshüte ragen seit einem Vulkanausbruch aus dem Gestein hervor und dienten den frühen Christen als Kloster. Ausgehöhlt und mit Türen und Fenstern ausgestattet, beherbergten sie unter anderem den Missionar Martyrius.