Auf der Suche nach dem genetischen Schlüssel zum Prostatakrebs

Von Heidi Albrecht
17. September 2013

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern und wird zum größten Teil durch erblich bedingte Faktoren ausgelöst. Forscher der Universität Ulm wollen nun dem genetischen Schlüssel auf die Schliche kommen, um eine Früherkennung zu optimieren. In Familien, in denen Prostatakrebs gehäuft auftritt, könnte so schneller eine Diagnose gestellt werden, wenn das geschädigte Erbgut identifiziert werden kann.

400 Familien, bei denen Prostatakrebs aufgetreten ist, wurden hierfür erfasst, von denen 25 auserwählt wurden, die besonders schwere und aggressive Prostatakrebs Fälle hatten beziehungsweise, bei denen die Erkrankung sehr früh ausgebrochen war.

Mit Hilfe eines neuen Verfahrens, welches sich Exomsequenzierung nennt, sind die Forscher in der Lage, nahezu alle 20.000 Gene des Menschen nach Krebs auslösenden Veränderungen abzusuchen. Sollte man fündig werden, so werden diese Gene mit denen der anderen 400 Familien verglichen. Im Idealfall kann wirklich eine genetische Spur ausfindig gemacht werden und somit betroffene Familien viel schneller und intensiver beobachtet werden. Das erhoffen sich zumindest die Forscher aus Ulm.