Auf die Deutsche Bahn kommen höhere Strompreise zu, werden deshalb auch die Tickets teurer?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. April 2014

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) haben sich jetzt auf einen Kompromiss bei dem Entwurf für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geeinigt, der nun vom Bundeskabinett beschlossen werden soll. Dabei geht es in der Hauptsache um den Wegfall der Befreiung von der Ökostromumlage. Stattdessen soll ein Rabattsystem eingeführt werden, von dem hauptsächlich kleiner Betriebe profitieren werden.

Die Deutsche Bahn AG dagegen wird mit höheren Kosten rechnen müssen, die jährlich bei zirka 50 Millionen Euro liegen werden. Schon im Vorfeld hatte die Bahn deswegen auch angekündigt, dass diese zusätzlichen Kosten im Endeffekt die Bahnkunden bezahlen müssen, denn die Tickets werden dann vermutlich teurer.

Bisher profitierte die Deutsche Bahn, nun die kleinen Bahn-Unternehmen

Bei dem Rabattsystem sollen für den Verbrauch der ersten zwei Gigawattstunden die volle Umlage von 6,24 Cent pro Kilowattstunde gelten. Viele kleine Bahn-Unternehmen verbrauchen aber mehr, doch im Vergleich zu den alten Regelungen stehen sie relativ besser das als der große Marktführer, die Deutsche Bahn AG. Bislang lag die volle Umlage bis zu zehn Gigawattstunden und danach erfolgte die vollständige Befreiung von der Umlage, so dass davon natürlich die Bahn AG am meisten profitierte.

Aber wie sich das ganze Rabattsystem auf die anderen Industriezweige auswirkt ist auch noch unklar, denn mit der EU-Kommission ist man immer noch nicht einig.