Auf einem Sechstel der Landoberfläche wachsen 60 Prozent Pflanzenarten: Schutz dringend nötig

Von Ingrid Neufeld
6. September 2013

Wissenschaftler bemängeln, dass rund 60 Prozent aller pflanzlichen Arten auf ungefähr einem sechsten Teil der Landoberfläche wachsen und nur sechs Prozent davon geschützt würden. Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler um Stuart Pimm von der Duke University in Durham (US-Staat North Carolina), als sie eine Datenbank auswerteten, die als eine der größten auf der Welt gilt, und in der die Artenvielfalt in den Royal Botanic Gardens in Kew in England verzeichnet ist.

Auf der Grundlage von 110.000 Arten wurden die Vorkommen in den jeweiligen Regionen errechnet. Das Vorkommen der Pflanzen hat Auswirkungen auf die Tiere, denn dort leben 74 Prozent verschiedener Säugetiere, 80 Prozent unterschiedlicher Amphibien und 89 Prozent von vielfältigen Vögeln.

Schützenswert sind bisher schon 13 Prozent der Landoberflächen, doch nur 6 Prozent stehen tatsächlich unter Schutz. Wichtig wäre nach Erkenntnis der Forscher, die Einheimischen der jeweiligen Gebiete mit einzubeziehen. Dazu gehören beispielsweise die subtropischen und tropischen Wälder von Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien, viele Inseln, auch in der Karibik und die Ökosysteme am Mittelmeer.