Den Meeressäuger werden die Meere zu laut

Von Peter Rammes
10. Dezember 2008

In Rom gaben Umweltverbände bei einer UN-Wildlife-Konferenz bekannt, dass die Kommunikation der Meeressäuger durch den Menschen negativ beeinflusst wird. Diese Störungen treten durch den entstehenden Lärm der Schifffahrt, seismische Tests und moderne Sonartechnologie auf.

Die Kommunikation der Tiere, die normalerweise über tausende von Kilometern funktioniert, ist Teil ihres Sozial- und Paarungsverhalten. In den Weltmeeren gehe es zu wie auf einer Cocktailparty, bei der der Lärmpegel stetig steige, sodass jeder seine eigene Stimme anhebe, bis keiner mehr etwas verstehe, so Mark Simmonds von der Whale and Dolphin Conversation Society.

Auf der Flucht vor dieser überlauten Geräuschkulisse tauchen die Wale und Delfine zu tief. Zu schnelles Auftauchen lasse die Tiere auf Grund der Dekompression die Orientierung verlieren, weshalb sie dann oft an Land gespült werden.

Die Konferenz versucht nun, Schutzgebiete einzurichten und den Lärmpegel der Meere zu reduzieren.