Auf Rügen sollen in den ehemaligen Blocks des NS-Seebad Prora neue Hotelunterkünfte entstehen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Oktober 2010

Auf Rügen hatten die Nationalsozialisten ein besonderes Seebad geplant, und so entstand in den Jahren zwischen 1936 und 1939 "Prora", wo mehrere Häuserblocks gebaut wurden und wo dann ausgewählte Frauen mit ihren Kindern den Urlaub verbringen sollten. Das ganze lief auch unter dem Motto "KdF", also "Kraft durch Freude" und dies Projekt gilt neben dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg als die größte geschlossene Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen Architektur. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Anlage aber von der DDR-Armee benutzt und steht heute unter Denkmalschutz.

Doch die Investoren Ulrich Busch und Christian Haas wollen im nächsten Jahr in zwei von den Häuserblöcken, die sie 2006 vom Bund gekauft haben, eine Hotelanlage mit 600 Hotelbetten, sowie eine Jugendherberge und 400 Wohnungen errichten. Der Bebauungsplan wurde von der Gemeinde Binz schon abgesegnet, die Genehmigung vom Kreis muss noch erfolgen.