Auf zur erträumten Fernreise: Woran sollten Eltern mit Kleinkind denken?
Kinderärzte warnen: Reisen mit Kleinkindern sollten sich bestenfalls auf Deutschland und Nachbarländer beschränken
Der Urlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr und auch junge Eltern wollen trotz Nachwuchs nicht ganz auf das Wegfahren oder Wegfliegen verzichten. Allerdings warnen Kinderärzte vor Fernreisen, wenn die Kinder noch sehr jung sind.
Im Kleinkindalter wäre es besser, wenn die Familie nur innerhalb Deutschlands und in die umliegenden Nachbarländer in den Urlaub fährt. Die Gesundheitsrisiken bei Fernreisen sind meist zu groß.
Mögliche Gefahren
Beispielsweise sollten die Tropen gemieden werden. Die teils extremen Temperaturunterschiede sind für den Kleinkindorganismus zu viel. Die Haut ist zudem noch empfindlicher gegenüber UV-Strahlung, was zu schweren Sonnenbränden führen kann. Hinzu kommen Durchfallerkrankungen, die das Kind dehydrieren und lebensgefährlich schwächen können.
Auch Länder mit hoher Malaria-Gefahr sind tabu. Übertragen die Stechmücken den Malaria-Erreger auf Kleinkinder und Babys, ist der Verlauf der Infektion oft untypisch. Es tritt seltener Fieber auf, weswegen die Eltern gar nicht merken, dass ihr Kind infiziert ist. Gleichzeitig ist der Krankheitsverlauf oft drastischer und fordert öfter Todesfälle.
Unabhängig vom Reiseland sollten Eltern darauf achten, mit kleinen Kindern nicht zu waghalsig auf Berge zu steigen. Befindet sich eine Region über 2.500 Meter, kann das für Kinder unter fünf extrem belastend sein. Die geringere Konzentration an Sauerstoff kann bei ihnen zur Höhenkrankheit führen.
Beratung durch Kinderarzt empfehlenswert
Prinzipiell gilt also: Noch bevor die Eltern ins Reisebüro gehen, sollten sie einen Beratungstermin beim Kinderarzt vereinbaren. Dort können sie mit ihm über die geplanten Reiseziele sprechen und eine Fachmeinung zu den konkreten Risiken vor Ort einholen.
Lässt sich eine Reise beispielsweise aus beruflichen Gründen gar nicht vermeiden, muss unbedingt frühzeitig der Impfstatus des Kindes (aber auch der aller Erwachsenen) abgeklärt werden. Ist die Reise wirklich unvermeidbar, übernehmen die Krankenkassen oft den notwendigen Impfschutz.