Aufforderung für alle Jahrgänge ab 1970 und jünger: Masernschutz überprüfen

Von Ingrid Neufeld
16. Mai 2013

Bis zum Jahr 2015 will Deutschland die Masern eliminieren. Diese Verpflichtung nahm Deutschland gegenüber der WHO (Weltgesundheitsorganisation) auf sich, nachdem die Verpflichtung bis zum Jahr 2010 nicht geklappt hatte.

Da 2012 wieder 168 Erkrankungen bekannt wurden und bis zum 28. April 2013 nochmals 88 Krankheitsfälle an das Robert Koch-Institut übermittelt wurden, hat Deutschland das Ziel bis jetzt nicht erreicht. Als problematisch ist in Deutschland die derzeitige Handhabung mit der Masernimpfung angesehen. So werden viele Kleinkinder nicht rechtzeitig geimpft.

Bis zum Alter von 14 Monaten werden nur rund 77 Prozent aller Babys geimpft. Bei zunehmender Krippenbetreuung ist möglicherweise auch von einem Anstieg der Masernerkrankungen auszugehen. Deshalb wird schon vor dem Besuch einer solchen Einrichtung zum ausreichenden Impfschutz geraten.

Zudem sollten auch alle Betreuungspersonen, einschließlich Eltern und Geschwister einen entsprechenden Schutz haben. Wenn Heranwachsende Masern bekommen, ist die Krankheit besonders problematisch, da sie dann oft mit Komplikationen einhergeht.

Auch für Schwangere stellen Masern eine Bedrohung dar. Es besteht eine Empfehlung zum Impfschutz für alle Geburtsjahrgänge ab 1970 und jünger, insbesondere bei fehlenden Impfungen, oder unklarem Impfstatus.