Syrienkonflikt trifft die Schwächsten: Masernepidemie greift um sich

Von Ingrid Neufeld
26. Juni 2013

In Syrien gibt es derzeit eine Masernepidemie mit rund 7.000 Fällen. Infolge des Bürgerkriegs wurden bei mehreren tausend Kindern keine Impfungen durchgeführt. Dadurch hat die heimtückische Krankheit die Möglichkeit, sich auszubreiten.

Dazu kommen die miserablen hygienischen Bedingungen, unter denen Kinder leiden, die ihr Zuhause verloren haben. Sie leben in Vertriebenenlagern und Unterkünften, die völlig überfüllt sind. Noch sind die Sterblichkeitsraten gering. Doch auf Grund einer Masernerkrankung sind die Kinder auch für andere Krankheiten anfälliger. Lebensbedrohliche Komplikationen entstehen so schneller.

Impfkampagnen sind derzeit schwer durchzuführen. Trotzdem sind sie genauso wie die medizinische Grundversorgung der Kriegschirurgie an Wichtigkeit gleichzusetzen. Menschen sterben, weil präventiv zu wenig unternommen wird.

Deshalb setzen sich Ärzte ohne Grenzen besonders für ältere Menschen, Kinder und Schwangere ein. Ebenso sind chronisch Kranke im Visier der Ärzte. Die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sind seit Konfliktbeginn im Einsatz und haben inzwischen 46.000 Behandlungen durchgeführt, darunter 854 Geburten und 2.481 Operationen.