Aufregendes aber harmloses Naturphänomen - Vor Sylt färbt sich das Meer rosa

Von Cornelia Scherpe
9. Juli 2013

Wer dieser Tage an der Westküste von Sylt steht, sieht nicht das blaue Meer, sondern eine Mischung aus Rosatönen. Das Wasser hat ein Zartrosa, das stellenweise auch eine satte Farbe zeigen kann und wirkt zudem sehr schaumig. Touristen haben sich bereits verwirrt darüber geäußert und auch Einheimische waren irritiert bis alarmiert. Handelt es sich um eine Verpestung des Wassers?

Das Umweltamt hat sofort auf die Sorge reagiert und kann eine allgemeine Entwarnung geben. Laut ihrer Einschätzung handelt es sich bei dem rosafarbenen Wasser um ein seltenes und vollkommenen harmloses Naturphänomen. Was die Menschen vor Ort sehen, ist eine Auswirkung des dortigen Plankton. Es handelt sich dabei um kleine Meeresbewohner, die in ihrer eigenen Farbe erstrahlen.

Jeder einzelne Organismus ist winzig und im Schnitt gerade einmal 0,5 Millimeter groß. Es kommt selten vor, dass die Tierchen in der Küstenregion in so hoher Zahl vorkommen, doch es handelt sich nur um eine Besonderheit. An sich ist Plankton völlig unbedenklich, sodass Einheimische und Touristen sich einfach an dem spannenden Spektakel erfreuen können.

Die Experten klären auch auf, dass es im Grunde nur in den Monaten Juli und August zu diesem Phänomen kommen kann. In den Monaten davor hat sich in der Region viel pflanzlicher Plankton angesammelt und dieser dient den Tierchen als Nahrung. Die tierischen Plankton-Organismen sind daher nun vor Ort, um sich daran satt zu essen. Sie leuchten immer in ihrer eigenen Farbe, aber durch die hohe Konzentration der Tiere, färben sie für das menschliche Auge vorübergehend quasi das Wasser um.