Aufwachsen mit dem Schmerz: Langzeitbetreuung chronisch kranker Jugendlicher wird verbessert

Von Nicole Freialdenhoven
16. Mai 2014

Mit dem Erwachsenwerden ändert sich das Leben für jeden: Berufspläne werden geschmiedet, ein Studium begonnen, eine ernste Beziehung eingegangen, oft mit dem Wunsch eine Familie zu gründen. Was für gesunde Jugendliche selbstverständlich ist, stellt chronisch Kranke dagegen oft vor große Probleme.

Schwierigkeiten beim Wechsel vom Kinderarzt zum Erwachsenenarzt

Vor allem der Übergang vom betreuenden Kinderarzt zum regulären Erwachsenenarzt ist schwierig, denn der Kinderarzt bereitet seine Patienten oft nicht ausreichend auf das Erwachsenenleben vor und der Hausarzt ist mit den Krankheiten nicht vertraut.

Fehlendes Fachwissen

Lange Zeit war dieses Problem fast unbekannt, da Kinder mit schweren chronischen Krankheiten wie Mukoviszidose das Erwachsenenalter nur selten erreichten: Waren es vor 35 Jahren lediglich zwei Prozent der Betroffenen, erleben heute über 50 Prozent ihren 40. Geburtstag. Viele von ihnen werden auch als Erwachsene noch vom Kinderarzt betreut, weil den Erwachsenenärzten das Fachwissen fehlt.

Kooperation zwischen Ärzten für eine bessere Behandlungsmöglichkeit

Die ersten Kliniken haben nun Teams gebildet, bei denen Kinder- und Erwachsenenärzte gemeinsam arbeiten und den Patienten so allmählich den Übergang ermöglichen. Für die Patienten bedeutet dies eine weit bessere Behandlung, die ihnen hilft, sich auf die neuen Probleme des Erwachsenenlebens vorzubereiten und mit Themen wie der Berufswahl oder Sexualität umzugehen.