Aus eigenen Hautzellen sollen neue Zellen entstehen
Ersatz-Zellen aus eigenem Körper sollen Abstoßungsreaktionen bei Tranplantationen verhindern
Aus eigenen Hautzellen neue Zellen entstehen zu lassen, das ist das Ziel, das Dr. Jürgen Hescheler (49), der berühmte Stammzellenforscher der Uni Köln, bei seiner Forschung anstrebt. Jetzt hat er bei einem Selbstversuch sich aus dem Rücken zwei Millimeter Haut entfernen lassen, um daraus Ersatz-Zellen für ein erkranktes Organ zu züchten. Das Forschungsziel ist, dass zukünftig niemand auf irgend ein Organ, sei es Herz oder Leber warten muss, denn weil die neuen Ersatz-Zellen dem eigenen Körper entstammen, gäbe es kein Problem mit der Abstoßung, was bislang eines der größten Probleme nach Transplantationen ist.
Erste positive Forschungsergebnisse bei Tierversuchen
Bei einem Tierversuch an Mäusen ist es gelungen, nachdem künstlich ein Infarkt verursacht wurde, die beschädigten Herzzellen durch neue zu ersetzen, so dass es dem Tierchen wieder gut geht. In einem Brutschrank bei 37 Grad wachsen die Hautzellen, auch die vom Herrn Professor, in einer Nährlösung bestehend aus verschiedenen Zutaten, beispielsweise Salzen, Zucker und Aminosäuren.
Aber man wird noch bis zum Jahr 2018 warten müssen, bevor es zum Einsatz beim Menschen kommen kann, wegen der strengen Gesetzesregelung, so die die Schätzung von Dr. Hescheler.
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