Aus Schlafstörung kann eine Medikamentenabhängigkeit resultieren

Von Viola Reinhardt
13. Oktober 2009

In Deutschland leiden rund 25% der Bevölkerung unter Schlafstörungen. Besonders häufig von dieser Beschwerde betroffen sind ältere Menschen und Frauen. In zahlreichen Fällen wird den Betroffenen erst durch Beruhigungs- und Schlafmittel zu einem ruhigen und tiefen Schlaf verholfen. Leider bergen jedoch viele dieser Medikamente das Risiko in eine Medikamentenabhängigkeit zu rutschen, die bereits heute knapp 1,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland betrifft.

Ein hohes Suchtpotenzial findet sich in solchen Medikamenten die Benzodiazepine enthalten, wobei diese in den Verordnungen rückläufige Zahlen aufzeigen. Allerdings werden nach wie vor ein Drittel derartige Arzneimittel zur Vermeidung von Entzugserscheinungen eingesetzt und verschlimmern damit eine Abhängigkeit noch zusätzlich. Allein die Betriebskrankenkassen hatten im Jahr 2008 Ausgaben in Höhe von 15 Millionen Euro, die auf Arzneimittel der Benzodiazepine zurückzuführen sind.

Verschrieben werden diese Medikamente bei Ängsten, Unruhe, Depressionen, Nervosität und Schlaflosigkeit, wobei sie natürlicherweise gegen die Auslöser wie Stress, unterschiedliche Schlafrhythmen oder auch Überlastung nicht helfen.