Ausdauersport und Yoga ohne Nutzen bei Schlafstörungen in den Wechseljahren

Beide Sportarten zeigten in Studie keine Besserung der Wechseljahresbeschwerden

Von Cornelia Scherpe
9. Februar 2017

Zwei Symptome machen die Wechseljahre für viele Frauen besonders anstrengend: Hitzewallungen und Schlafstörungen. Tritt beides zum Ende der Fruchtbarkeit ein, haben die Frauen oft einen gut nachweisbaren Östrogenmangel. Das weibliche Geschlechtshormon hat einen Tiefpunkt erreicht, was eine Blutuntersuchung beim Frauenarzt bestätigen kann.

Eine schnelle Methode, um sowohl Hitzewallungen als auch Schlafprobleme zu bekämpfen, ist eine Therapie mit künstlichen Hormonen. Doch während die Östrogentherapie lange Zeit recht beliebt war, lehnen sie viele Frauen heute ab. Das Risiko für Nebenwirkungen ist ihnen zu hoch. Welche Alternativen gibt es aber, um nachts wieder besser zu schlafen?

Studie untersuchte Yoga und Ausdauersport gegen Wechseljahresbeschwerden

Eine kleine Studie mit 186 Frauen widmete sich der Frage und wollte sowohl Yoga als auch klassischen Ausdauersport ins Rennen schicken. Die Teilnehmerinnen waren alle in ihren Wechseljahren und wurden in drei Gruppen aufgeteilt.

  • Ein Drittel machte Yoga,
  • ein weiteres Drittel Ausdauersport und
  • der Rest diente als Kontrollgruppe.

Ergebnis ist ernüchternd

Die Auswertung am Ende der Beobachtungszeit ist ernüchternd. Weder der Ausdauersport noch Yoga beeinflussten den Nachtschlaf der Frauen. Die Schlafzeit pro Nacht erhöhte sich nicht und auch das erhoffte Durchschlafen stellte sich nicht ein.

Die Forscher empfehlen, in naher Zukunft weitere Studien zu anderen Therapien zu versuchen. Es gibt noch eine Reihe von Möglichkeiten, die ebenfalls ohne die Einnahme von Hormonen auskommen und eventuell besser wirken. Ein Ansatz wäre beispielsweise eine Verhaltens­therapie, denn die Macht der Psyche auf die Schlafqualität darf nicht unterschätzt werden.