Hilfe bei Beschwerden in den Wechseljahren - zwei Medikamente versagen

Von Cornelia Scherpe
8. März 2013

In der Fachsprache nennt man die Phase der Wechseljahre auch Klimakterium. Während der weibliche Körper sich darauf einstellt, nicht mehr fruchtbar zu sein, laufen viele verschiedene Prozesse ab. Dabei kann es mit den Hormonen wild durcheinander gehen, was zu diversen Beschwerden führt.

Viele Ärzte setzen dann gern auf die Vergabe von Östrogenen. Man nennt dies eine Hormonersatztherapie. Ebenso wie das Schlucken der Anti-Baby-Pille ist das aber alles andere als unbedenklich. Die künstlichen Hormone können noch mehr Schaden im Körper anrichten und zu lebensgefährlichen Nebenwirkungen wie Schlaganfällen führen. Daher meiden immer mehr Frauen diese Methode.

Forscher versuchen nun, andere Behandlungskonzepte gegen die Beschwerden der Wechseljahre anzubieten. Gerade bei vasomotroschen Beschwerden, also bei Problemen mit dem gesunden Blutfluss durch die Gefäße, kann eine Therapie dennoch sehr sinnvoll sein. Man testete zum einen das Mittel Gabapentin. Dieses gibt es seit den 1990er Jahren als Antiepileptikum.

In einer Studie arbeitete man mit Frauen, die im Schnitt 11 Wechseljahr-Episoden pro Tag hatten. Durch das Mittel konnten diese zwar auf sieben am Tag gesenkt werden, doch in der Kontrollgruppe erreicht der Placeboeffekt mit einer Reduzierung auf sechs Episoden am Tag einen vergleichbaren Effekt.

Das andere Mittel im Fokus der Forscher war Paroxetin. Dieses soll eigentlich Patienten mit einer Depression helfen, indem es als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer dient. Doch auch dieses Medikament hilft bei den Wechseljahren nicht. In einer vergleichbaren Studie sanken die Beschwerden im Schnitt nur um 0,9 Episoden am Tag. Auch das ist medizinisch nicht ausreichend für eine Medikamentenempfehlung.