Ausgeschlafene Menschen haben geringeres Diabetes 2-Risiko: Schlaf lässt sich nachholen

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2013

Immer mehr Menschen bekommen heute zu wenig Schlaf. Der dauerhafte Schlafmangel wirkt sich nicht nur negativ auf die Arbeitsleistung und die Konzentrationsfähigkeit aus, sondern kann auch Langzeitfolgen wie Bluthochdruck und Diabetes mit sich führen. An letzterem ist vor allem eine steigende Insulinresistenz schuld, die durch den fehlenden Schlaf verursacht wird. Doch es gibt gute Nachrichten: Auch nach längerem Schlafmangel kann der Schlaf noch nachgeholt werden und die Insulinresistenz wieder verbessert werden.

Dies stellten Forscher des Los Angeles Biomedical Research Institute fest, die dazu eine Studie mit mehreren Männern durchführten, die seit Monaten zu wenig Schlaf bekommen hatten. Bei allein wurde zunächst die Insulinempfindlichkeit gemessen, ehe die Hälfte von ihnen drei Tage lang gründlich ausschlafen durfte. Eine Kontrollgruppe blieb dagegen bei nur sechs Stunden Schlaf pro Nacht. Bei dieser blieben die Insulinwerte gleich - während sich die Insulinempfindlichkeit bei den "Langschläfern" deutlich verbessert hatte.

Allerdings lässt die Studie noch offen, ob sich fehlender Schlaf auch langfristig noch nachholen lasse und nicht nur, wenn der Schlaf einige Monate lang zu kurz kommt. Deutlich ist jedoch, welchen positiven Einfluss der Schlaf auf die Insulinresistenz des Körpers hat, so dass dauerhafter Schlafmangel auf jeden Fall in ärztliche Behandlung gehört um eine Diabetes zu vermeiden.