Ausländer verzweifeln an deutschen Unis

Von Ingo Krüger
9. Dezember 2011

Ausländer mit deutschem Schulabschluss brechen häufiger ihr Studium ab als ihre Kommilitonen mit deutscher Herkunft. Dies belegt eine Untersuchung des Hochschul-Informations-Systems (HIS) im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Die Quote bei den sogenannten "Bildungsinländern", die ihre Hochschulausbildung nicht beenden, liegt bei 41 Prozent. Dagegen steigen nur 25 Prozent der deutschen Studierenden vorzeitig aus.

Von denjenigen, die im Ausland zur Schule gegangen sind und anschließend eine deutsche Uni besucht haben, verlässt jeder Zweite die Hochschule ohne Abschluss. Dazu zählen besonders Studierende aus westeuropäischen Ländern (72 Prozent). Die Untersuchung lässt jedoch offen, ob diese Abbrecher in einem anderen Land weiterstudieren.

Nur wenige ausländische Schüler erwerben überhaupt die Berechtigung, in Deutschland zu studieren. Lediglich 13 Prozent dieser Gruppe schaffen die Abiturprüfung, bei deutschen Schülern sind es gegenwärtig 34 Prozent. Haben sie die Hochschulreife jedoch erreicht, gehen mehr ausländische Jugendliche auf eine Universität als deutsche Abiturienten (84 zu 73 Prozent).