Auslandsaufenthalt - auch in der späteren Karriere sinnvoll

Von Dörte Rösler
25. August 2014

Für Abiturienten und Studenten ist ein Auslandsaufenthalt heute fast obligatorisch. Aber auch in der späteren Karriere kann es sinnvoll sein, nach Stellen in anderen Ländern Ausschau zu halten. Wenn das eigene Unternehmen keine internationalen Jobs anbietet, weisen Online-Stellenbörsen oder Karrierenetzwerke den Weg zur Auslandserfahrung.

Anpassungsfähig, flexibel, kreativ

Wer mindestens ein halbes Jahr im Ausland gelebt hat, gilt als anpassungsfähig und flexibel - eine positive Empfehlung für eine Führungsposition.

Länger als zwei bis drei Jahre sollten Beschäftigte allerdings nicht in der Fremde bleiben. Erfahrungsgemäß sind dann viele Positionen in der Heimat neu besetzt, so dass Rückkehrer nur schwer wieder einsteigen können. Auch im Ausland sollten sie deshalb berufliche Netzwerke in der Heimat pflegen und Kontakte zur Firma halten.

Lernziel interkulturelle Kompetenz

Jeder Jobmarkt hat seine eigenen Regeln, und jedes Land seine eigene Kultur. Sprachkenntnisse helfen da nur bedingt weiter: Wer im Ausland arbeitet und lebt, muss auch einen grenzüberschreitenden Blick auf Mentalitäten, alltägliche Kleinigkeiten und Arbeitshaltungen entwickeln.

Um sich im Alltag möglichst schnell zu orientieren, können die Kurzzeit-Auswanderer sich die Erfahrungen anderer Expats zunutze machen. Am besten tauschen sie sich schon vorher online oder im Firmennetzwerk mit Kollegen aus, welche Herausforderungen sie im Ausland erwarten. Das ermöglicht eine realistische Einschätzung und erspart viel Zeit und Nerven, etwa bei Wohnungssuche, administrativen Aufgaben oder dem Knüpfen eines neuen lokalen Netzwerks.