Auslöser von Multiple Sklerose - Das Epstein-Barr-Virus nachweislich beteiligt

Von Cornelia Scherpe
11. Januar 2012

Bisher ist Multiple Sklerose weder heilbar, noch hat man es zur Gänze erforscht. Doch lange Arbeit zahlt sich am Ende immer aus und so können Forscher nun endlich einen Verdacht bestätigen, den sie schon länger hegten. Man vermutete schon eine lange Zeit, dass das Epstein-Barr-Virus, kurz EBV, maßgeblich an den ablaufenden Entzündungen beteiligt ist. Dies bestätigt sich nun in einer Studie.

Was genau macht das Virus? Die Studie zeigte, dass das Virus bis zu den Hirnläsionen vordringt und dort sogenannte Zytokine aktivieren kann. Diese wiederum führen dann zu schweren Entzündungsreaktionen.Diese Erkenntnis gibt auch wieder Grund zur Hoffnung, dass der Einsatz von Rituximab Menschen mit Multiple Sklerose helfen kann.

Das Epstein-Barr-Virus tragen übrigens sehr viele Menschen in sich, auch ohne es zu wissen. Man geht davon aus, dass gut 95 Prozent aller Menschen auf der Erde das Virus einmal in sich trugen. Die meisten infizieren sich aber in ihrer Kindheit und dann verläuft die Infektion völlig unauffällig und auch ungefährlich. Erst ab einer Ansteckung im Jugendalter wird es gefährlich. Dann steigt das Risiko auf Multiple Sklerose um einen Faktor von zehn.