Auslöser von Muschelvergiftungen entdeckt

Von Viola Reinhardt
23. März 2009

Muscheln zählen für viele Menschen zu den Delikatessen, die man auf eine vielfältige Art und Weise zubereiten und anschließend genießen kann. Allerdings traten im Jahr 1995 die ersten Fälle einer Vergiftung durch den Genuss von Muscheln auf, der Auslöser bis dato nicht bekannt war. Nun allerdings scheint der Übeltäter entschlüsselt zu sein.

"Dinoflagelatten Azadinum spinosum" heißt die kleine Algenart, die das Nervengift Azaspirazid produziert und bei der Filterung der Nahrung von Muscheln in diesen verbleibt. Isst der Mensch nun die Muscheln tritt das Gift in den Organismus über und löst Vergiftungserscheinungen aus, wie etwa Lähmungen, Übelkeit und Erbrechen. Von den Wissenschaftlern wird nun untersucht, weshalb diese Algen Gift produzieren und initiieren entsprechend molekularbiologische Techniken, um ein Warnsystem in Muschelfarmen integrieren zu können.