Aussperrungs-Skandal in der NFL: Amateur-Schiedsrichter kennen die Regeln nicht

Von Frank Hertel
25. September 2012

In der National Football League (NFL) sind seit Juni die Profi-Schiedsrichter wegen eines Streits um Geld ausgesperrt. Seit dieser Zeit pfeifen Amateur-Schiedsrichter die Profi-Spiele. Dabei kommt es immer wieder zu haarsträubenden Fehlentscheidungen.

Gestern verloren die Green Bay Packers gegen die Seattle Seahawks, weil das Schiedsrichter-Team die Regel für einen Touchdown nicht kannte. Bei einer Entscheidung auf Touchdown muss der Angreifer den Ball fest in den Armen gehalten haben, bevor er angegriffen wird. Das war in keiner Weise der Fall.

Beim Football dürfen sich die Schiris sogar die Fernsehbilder ansehen und dann entscheiden. Umso erschreckender war die Unkenntnis der Regel im Schiedsrichter-Team. Allerdings hat die NFL-Führung Kritik an den Erstaz-Schiedsrichtern, die normalerweise im Kinder- und Amateurbereich arbeiten, strikt untersagt.

Der Trainer der Denver Broncos wurde gestern zu 55000 Dollar Strafe verdonnert, weil er einen dieser Laien-Schiedsrichter verbal angegriffen hatte. Wann wieder normale Schiedsrichter in der NFL eingesetzt werden, hängt davon ab, ob man sich über die Gehaltsforderungen einigen kann oder nicht.

Momentan steigt der Unmut der Spieler und Trainer und wahrscheinlich auch der Zuschauer über die Aussperrungsmaßnahme stark an.