Ausstellung präsentiert 150 Jahre deutsches Comicschaffen

Von Max Staender
28. März 2014

Im "Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst" in Hannover werden derzeit unter anderem die Bildergeschichten von Wilhelm Busch und dessen Klassiker "Max und Moritz" aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt, dessen Bilderhandschriften später auch in zahlreichen Comics aufgegriffen wurden.

Auch wenn hierzulande immer wieder behauptet wurde, dass Comics eine Art "minderwertige Kunst" seien, zeigt die Ausstellung, dass auch aus Deutschland viele Qualitätscomic kommen.

Comics in den USA

Man muss jedoch betonen, dass sich nie eine Kontinuität in der Produktion bemerkbar machte und die Comics in den USA ihren letzten Anstrich erhielten. Beispielsweise beinhaltete eine Beilage des New York Journal im Jahr 1897 die "Katzenjammer Kids" des deutschen Einwanderers Rudolph Dirks, nachdem der Zeichner von seinem Verleger William Randolph Hearst die Anweisung bekam, "something like Max and Moritz" zu fertigen.

Hierzulande erblühten dagegen eher Satireblätter wie der Simplicissimus, welche mit comicähnlichen Seiten einen bissigen Einblick in das Leben des Kaiserreichs wie der Weimarer Republik gaben. Die damals an Kinder gerichteten "Bilderbogen vom Kriege", welche die Zeit des 2. Weltkrieges verherrlichten, werden in der Ausstellung dagegen nur angeschnitten.