Australischer Milliardär lässt "Titanic II" entstehen

Von Jutta Baur
7. Mai 2012

Clive Palmer, Besitzer eines australischen Bergbauunternehmens, will sich einen Traum erfüllen. Gespickt mit aktuellster technischer Ausstattung hat er vor, den vor hundert Jahren untergegangenen Luxusliner nachbauen zu lassen. In nur vier Jahren soll das Schiff in der gleichen eleganten Innenausstattung wie das Original vom Stapel laufen. Es wird Restaurants, Sportmöglichkeiten, Büchereien und Pools anbieten. Wie schon bei der ersten Titanic wird die Jungfernfahrt von England nach New York gehen.

Laut Palmer gibt es bereits einen Auftrag an CSC Jinling Shipyard. Das ist die staatseigene Werft in China. Für die weitere Zukunft hat der reiche Australier den Bau weiterer Schiffe geplant. Die Titanic II soll dabei als Flagschiff fungieren. Was sie kosten soll, hat man bisher nicht mitgeteilt. Sie wird neun Decks mit 840 Kabinen haben.

Die Ausstattung mit neuesten Navigationsgeräten minimiert das Risiko, dass die zweite Titanic das gleiche Schicksal ereilt, wie ihre Vorgängerin. Darum glaubt der Eigner auch nicht, dass der legendäre Untergang, Passagiere davon abhalten könnte, mit dem Nachbau zu reisen.

Palmer selbst, möchte demnächst in die Politik einsteigen. Gegner vermuten, dass er den Namen "Titanic" nutzt, um Wahlkampf zu betreiben. Dazu hat sich der Milliardär nicht geäußert. Er gilt als einer der reichsten Männer Australiens und mit seinen, teilweise ungewöhnlichen Idee durchaus als Paradiesvogel.