Autisten sollten nicht mit Antidepressiva behandelt werden

Antidepressiva gegen Autismus - Keine bewiesene positive Wirkung, dafür starke Nebenwirkungen

Von Cornelia Scherpe
11. August 2010

Autismus ist eine psychische Erkrankung. Betroffene sind in ihrer geistigen Entwicklung gestört und nicht in der Lage, ein normales soziales Verhalten an den Tag zu legen. Oft leben sie in einer Art konstruierten Scheinwelt und lassen Menschen nicht in ihre Welt hinein. Sie können Gedanken und Gefühle nicht mitteilen und auch die Regungen der Mitmenschen nicht verstehen.

Es gibt Mediziner, die Autisten mit Antidepressiva zu therapieren versuchen, doch dieses Vorgehen ist falsch, wie nun eine Studie ergibt. Gerade bei jungen Autisten sei die Verabreichung von Antidepressiva eine vollkommen unangebrachte Therapiemethode.

Die Studie im Detail

Die Studie untersuchte verschiedene Wirkstoffe, die in Antidepressiva enthalten sind: Citalopram, Fluoxetin, Fenfluramin sowie Fluvoxamin. Die Studie arbeitete mit 270 Patienten im Kindes- und Jugendalter. Bei keinem lies sich eine Besserung unter dem Medikament festhalten.

Das Gegenteil war der Fall: schwere Nebenwirkungen machten den Patienten zu schaffen, darunter Dinge wie Epilepsie.

Die Forscher raten daher den Ärzten dringend davon ab, weiterhin Antidepressiva für Autisten zu verschreiben. Die positive Wirkung sei nicht zu beweisen und das Risiko durch die Nebenwirkungen weitere Erkrankungen zu bekommen, zu groß.