Auto kontrolliert künftig Gesundheit des Fahrers

Die Autotechnologie soll so weit ausgebaut werden, dass das Auto Gefahren erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen kann

Von Ingo Krüger
4. November 2011

Der Fahrer achtet auf den Straßenverkehr, das Auto passt dafür auf die Person auf, die am Steuer sitzt. Das ist die Idee von Wissenschaftlern der TU München und dem Automobilhersteller BMW.

Das Gerät soll vor einem möglichem Schwächeanfall oder Infarkt warnen

Eine im Lenkrad integrierte Sensoreinheit überprüft die Stressbelastung des Fahrers und zeigt die Werte auf einem Display an. So kann der Fahrer den Aufenthalt in seinem Auto nutzen, um einen kleinen Gesundheitscheck durchführen zu lassen. In Zukunft soll das Gerät sogar von alleine tätig werden und vor einem möglichen Schwächeanfall oder Infarkt warnen.

Für die Untersuchung müssen die Hände nur Kontakt mit den lenkradintegrierten Sensoren haben

Das System soll Vitalparameter wie

analysieren. Der Fahrer muss für diese Untersuchung noch nicht einmal verkabelt sein. Die Datenermittlung erfolgt über den Hautleitwert. Dazu müssen lediglich die Hände Kontakt mit den lenkradintegrierten Sensoren haben.

Erste Testfahrten mit dem System lieferten gute Resultate. Über die Hälfte der Probanden nutzten mehrmals die Möglichkeit, am Steuer des Wagens einen Gesundheitscheck durchzuführen.

Das Fahrzeug soll in Zukunft von sich aus notwendige Maßnahmen einleiten

Doch das sei nur der Anfang, erklärte Professor Tim C. Lüth von der TU München. Das Fahrzeug soll in Zukunft merken, wenn sich der Fahrer nicht mehr wohlfühlt und dann von sich aus notwendige Maßnahmen einleiten.

In einer Stresssituation soll das Gerät Handyanrufe selbstständig blockieren oder das Radio leiser stellen können. Bei größeren gesundheitlichen Problemen soll das System die Warnblinkanlage betätigen oder das Auto bis zum Stillstand abbremsen.