Autoclub beweist: Herstellerangaben zu Spritverbrauch häufig zu niedrig

Von Ingo Krüger
15. April 2013

Autos verbrauchen oft mehr Kraftstoff als vom Hersteller angegeben. Dies hat eine aktuelle Studie des Auto Clubs Europa (ACE) noch einmal bestätigt. Der Automobilclub hat insgesamt 91 Modelle unter alltäglichen Verkehrsbedingungen getestet.

Bei 55 Fahrzeugen lag der Verbrauch teilweise erheblich über der Marke von zehn Prozent. Wird dieser Grenzwert überschritten, können Neuwagenkäufer beispielsweise einen Kaufvertrag beanstanden. Dazu sollten sie zuerst den Mehrverbrauch beim Händler reklamieren. Zeigt dieser sich jedoch uneinsichtig, sollte man sich an einen Anwalt wenden und ein entsprechendes Gutachten anfertigen lassen.

Liefert dies eine Bestätigung des Mehrverbrauchs, sollten Autokäufer dem Händler das Ergebnis vorlegen und ihn auffordern, den Vertrag nachzubessern oder rückgängig zu machen. Lehnt er dies jedoch ab, bleibt nur der Weg zum Gericht.

Die größte Abweichung lieferte in dem Test des ACE übrigens der Mitsubishi Colt ClearTec Invite. Er benötigte im Alltag 42 Prozent mehr als versprochen. Knapp dahinter landete der VW Sharan 2.0 TDI mit 38,2 Prozent Abweichung.