Automarke Saab produziert erstmals seit zwei Jahren wieder Fahrzeuge

Von Max Staender
10. Dezember 2013

Nach den gescheiterten Kooperationen mit Spyker sowie General Motors ist nach knapp zwei Jahren im schwedischen Trollhättan erstmals wieder ein Saab vom Band gerollt.

Möglich wurde dies durch das chinesisch-japanische Konsortium "National Electric Vehicle Sweden", welche die Fertigung des Saab "9-3 Aero Sedan" nun wieder aufgenommen haben. Eine Elektroversion dieser Limousine wollen die neuen Eigner schon im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Der Haupteigentümer Kai Johan Jiang betonte jedoch, dass der Aufbau der Zuliefererkette die größte Herausforderung gewesen sei, da man alleine für das Sedan-Modell mit rund 400 Lieferanten neue Partnerschaften eingegangen sei.

Zu Beginn sollen nun wöchentlich mindestens zehn Autos von den Bändern rollen. Der Fokus der neuen Eigner liegt langfristig auf den boomenden chinesischen Automarkt.

Branchenexperten halten zügige Absatzerfolge allerdings für kaum realisierbar, da sich der Vertrieb der Autos ohne ein Händlernetz als äußerst schwierig erweisen dürfte. Hier setzt Saab in gewisser Weise auf Innovation und bietet seine Modelle ausschließlich über das Internet an. Für die Probefahrt müssen die Kunden somit die Anreise nach Trollhättan rund 70 Kilometer nördlich von Göteborg in Kauf nehmen.