Automechaniker entwickelt Tüte, um Babys aus dem Geburtskanal zu ziehen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
25. November 2013

Im Internet kursieren eine Menge Videos mit eher unnützen Inhalten umher. Bei einem davon drückt ein Mann einen Weinkorken in eine leere Flasche, stopft anschließend eine Plastiktüte hinterher und schließt den Korken durch Aufblasen der Tüte darin ein. Mit einem kräftigen Ruck zieht er die Tüte wieder aus der Flasche und somit auch den Korken. Man würde meinen, dass man diesen "Trick" nur selten im Alltag gebrauchen könnte. Doch einen Automechaniker aus Argentinien hat er zum Lebensretten inspiriert.

Hilfe bei Geburtskomplikationen in Entwicklungsländern

Der Argentinier kam auf die Idee, das Prinzip für die Geburtshilfe einzusetzen. Mithilfe einer speziell dafür entwickelten Tüte entwickelte er einen Prototyp, für den er sogar die Weltgesundheitsorganisation als Spender gewinnen konnte. Die Funktion dieser Geburtstüte ähnelt dieser einer Geburt mithilfe einer Saugglocke. Das Köpfchen des Babys, welches im Geburtskanal feststeckt, wird von einem doppelwandigen Plastikschlauch umstülpt, dann wird ein Luftpolster aufgebaut, welches den Kopf einschließt.

In Entwicklungsländern gibt es bislang nahezu keine Möglichkeit, eine Zangen- oder Saugglockengeburt anzuwenden. Für diese Fälle könnte die Erfindung lebensrettend sein. Bis es so weit ist, müssen jedoch noch einige Tests durchgeführt werden. Werden diese ohne Komplikationen bestanden, wird die Geburtstüte bald auf dem Markt erscheinen. Die Kosten werden sich auf 50 Dollar pro Stück belaufen; für den Einsatz in Entwicklungsländern soll es Rabatte geben.