Autoreifen bekommen Energielabel

Von Ingo Krüger
5. Juli 2012

An Energieeffizienzklassen für Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte haben sich Verbraucher mittlerweile gewöhnt. Ab November können sich Autofahrer beim Reifenkauf genauer informieren, wie hoch der Energieverbrauch ihrer Pneus ist. Dabei bedeutet ein grünes "A" die beste und ein rotes "G" die schlechteste Energieeffizienz. Entscheidend für die Klassifizierung sind die Lärmerzeugung des Reifens, die Haftung auf nasser Straße sowie der Rollwiderstand.

Grund für die Kennzeichnungspflicht ist eine EU-Verordnung. Ausnahmen von dieser Regelung bestehen lediglich nur runderneuerte Reifen, Motorradreifen sowie Oldtimerreifen und bestimmte Spezialreifen, die über keine Straßenzulassung verfügen. Die Kennzeichnung befindet sich entweder auf einem Aufkleber direkt am Reifen, auf einem Handzettel oder als Zusatzaufdruck auf der Rechnung.

Zwar liegen zwischen guten Reifen der Klasse "A" und schlechten der Klasse "G" rund 7,5 Prozent Kraftstoffersparnis, Experten kritisieren jedoch, dass die Regelung weder Fahrstabilität noch die Lebensdauer berücksichtige. Auch über die Tauglichkeit bei winterlichen Straßenbedingungen gibt das Label keine Informationen.

Trotz eines "A"-Pneus sollten Autofahrer dennoch nicht den Bleifuß benutzen, denn beim Benzinverbrauch spielt immer noch das Fahrverhalten und nicht der Reifen die entscheidende Rolle.