Autoritative Erziehung macht Jugendliche stärker

Von Heidi Albrecht
11. Juni 2014

Wie ein Kind erzogen werden soll, liegt in der Regel bei den Eltern. Hier gehen die Ansichten teilweise weit auseinander. Eltern, die sich nicht sicher sind, welcher Erziehungsstil nun der richtige ist, dürften sich über das Ergebnis einer aktuellen Studie aus Deutschland freuen. Demnach sind Jugendliche gestärkter und selbstbewusster, wenn sie autoritativ erzogen wurden. Also mit viel elterlicher Liebe, aber auch strengen und festen Regeln. Diese Jugendliche haben laut der Studie ein deutlich geringeres Risiko, einmal Suizid zu begehen.

Zusammenhang von Erziehungsstil und Suizid bei Jugendlichen

Kinder, welche im autoritären Stil erzogen wurden, neigen häufiger zu Suizid. Beim autoritären Erziehungsstil steht der Gehorsam im Mittelpunkt und Eltern setzen ihre Vorstellungen ohne Diskussionen durch.

Beim autoritativen Erziehungsstil wird das Empfinden und die Ansicht des Kindes ernst genommen und beim Fällen von Entscheidungen durchaus berücksichtigt, wenngleich die elterlichen Ansichten das Maß der Dinge darstellt. Aber auch Kinder die sehr wenig oder gar keine Zuwendung erleben, laufen später einmal Gefahr, an psychischen Leiden zu erkranken.

Grundlage für die Studie war ein Fragebogen, welcher von 44.134 Schülern in ganz Deutschland ausgefüllt wurde. Demnach haben neun Prozent aller 15-Jährigen schon einmal ernsthaft versucht, sich das Leben zu nehmen. 40 Prozent der Befragten hat sich zumindest schon einmal mit diesem Gedanken getragen. Risikofaktoren für einen Suizid im Jugendalter sind laut den Forschern ADHS, Rauchen, Rauschtrinken, Scheidung der Eltern und das weibliche Geschlecht.