Eltern dürfen auch mal unterschiedlicher Meinung sein - Streitigkeiten aber alleine ausdiskutieren

Von Ingrid Neufeld
28. März 2013

Das Wichtigste in einer Partnerschaft hinsichtlich Kindererziehung ist, dass beide Partner das Wohl des Kindes im Auge haben. Solange die Partner aufeinander Rücksicht nehmen ist es nicht unbedingt notwendig, dass sie immer einheitliche Entscheidungen treffen.

Was anderes ist es, wenn grundsätzliche Dinge nicht stimmen. Wenn beispielsweise der Vater mit dem Sohn nächtelang Filme anschaut. In diesem Fall sind Gespräche sinnvoll, die allerdings nicht vor dem Kind geführt werden sollen.

Wenn jeder glaubt im Recht zu sein, sind Regeln hilfreich, die man am besten gemeinsam aufstellt. Wichtig ist es, Streitigkeiten in Ruhe und ohne Aggressionen zu klären. Außerdem dürfen Meinungsverschiedenheiten nicht vor den Kindern ausgetragen werden. Die Gefahr, dass die Kinder die Eltern gegeneinander ausspielen ist dann sehr groß. Außerdem kann eine solche Auseinandersetzung zu Schuldgefühlen beim Kind führen.

Wenn es im Familienalltag zu unterschiedlichen Meinungen kommt, ist man am besten beraten, wenn beide Partner warten, bis sich ein ungestörter Moment ergibt. Selbst wenn es schwer fällt, sollte sich keiner hinreißen lassen, diese Situation vor den Kindern auszudiskutieren.