Babak Rafati: Depressionen Grund für Selbstmordversuch

Von Ingo Krüger
29. November 2011

Depressionen waren der Grund für den Selbstmordversuch des Fußballschiedsrichters Babak Rafati (41). Dies hat er durch seinen Anwalt Sven Menke bekanntgeben lassen.

In dem Schreiben heißt es, dass Rafati unter Depressionen leide und große Angst habe, Fehler zu begehen. Er spüre eine Belastung, die irgendwann selbst Alltagsprobleme unlösbar erscheinen lasse und der er sich am Ende nicht mehr gewachsen gefühlt habe. Die ersten Symptome seien bereits vor ungefähr anderthalb Jahren aufgetreten. Er habe ständigen Leistungsdruck verspürt und auch unter dem Druck der Medien gelitten, ließ Rafati mitteilen.

Im Internet war der 41-Jährige permanenten Angriffen ausgesetzt. So gibt es auf Facebook eine "Anti-Babak-Rafati"- und eine "Babak-Rafati-raus-aus-der-Bundesliga"-Seite. Zudem wählte ihn das Fachblatt "Kicker" aufgrund seiner Fehlentscheidungen bereits viermal zum schlechtesten Bundesliga-Schiedsrichter.

Der Referee, der seit 2005 in der ersten Liga pfeift, befindet sich nun in fachärztlicher Behandlung und plant nach einer erfolgreichen Therapie seine Rückkehr als Schiedsrichter.