Baby-Impfstoff gegen Rotaviren kann bei Immunschwäche gefährlich werden

Von Laura Busch
4. Februar 2010

Rotaviren können bei Säuglingen Brech-Durchfall auslösen. Da solche Krankheitserscheinungen für das junge Immunsystem sehr belastend sind, lassen viele Eltern ihre Kinder dagegen impfen.

Wissenschaftler an der Kinderklinik in Houston in Texas, USA, verzeichneten jetzt drei Fälle bei Säuglingen, die innerhalb eines Monats nach einer solchen Impfung erkrankten. Kurios: die Babys, die den Impfstoff "Rotateq" verabreicht bekommen hatten, erkrankten an schwerem Durchfall und mussten wegen Dehydrierung behandelt werden. Sie hatten eine severe combined immunodefiency - eine schwere kombinierte Immunschwäche.

Da die Impfungen in der Regel in den ersten Lebensmonaten verabreicht werden, also meist bevor eine solche Immunschwäche diagnostiziert ist, ließen sich Komplikationen vermutlich nicht vermeiden, erklärten die Ärzte. Generell sei die Wirkung der Impfung jedoch belegt. Eine Vergleichsstudie mit 72.000 Babys hatte ergeben, dass eine Impfung das Risiko für eine Rotavirus-Infektion deutlich senkt.