Babys Füße brauchen Freiheit, um ihre Welt zu erobern und keine Lauflernhilfen
Jedes Baby findet seinen natürlichen Zeitpunkt zum Laufenlernen, ohne Schuhe und Lauflernhilfen
Babys brauchen weder bunte Lauflernwägelchen noch möglichst früh feste Schuhe, um auf die Beine zu kommen. Die Lauflernhilfen verursachen jährlich Hunderte, zum Teil schwere Unfälle, und zu früh getragene Schuhe verhindern, dass die Fußmuskeln richtig trainiert werden, berichtet das Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Babys, die oft frei liegend strampeln können, entwickeln auf natürliche Weise ein Bewegungsmuster nach dem anderen: Umdrehen, Vierfüsslerstand, sich hinsetzen und sich an Möbeln oder der Hand eines Erwachsenen hochziehen. So geschieht dies alles, wenn Muskeln und Motorik die entsprechende Reife besitzen. Nach einem bis zu anderthalb Jahren können fast alle Kinder frei laufen.
Unnatürliche Hilfen und Schuhe behindern die Entwicklung und stellen eine Gefahr dar
Die Lauflernhilfen sind technisch zwar meistens einwandfrei. Aber: "Durch die Rollen unter den Gestellen erreichen Kinder, auf Zehenspitzen laufend, eine Geschwindigkeit, die sie nicht kontrollieren können", erklärt Martina Abel, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" in Bonn.
Daraus resultierten die vielen Unfälle. Bei Schuhen gilt: "Je später, desto besser", so der Sportwissenschaftler Dr. Wieland Kinz aus Salzburg. Babys sollten viel barfuß sein. Schuhe seien erst nötig, wenn das Kind zu laufen beginne, um die Füße vor Hitze, Kälte und Verletzungen zu schützen.