Babys und Kleinkinder in einer Rückentrage haben auf der Skipiste nichts verloren

Von Heidi Albrecht
29. Januar 2014

Jedes Jahr weisen Kinder- und Jugendärzte eindringlich darauf hin, dass Eltern ihre Babys und Kleinkinder nicht in einer Rückentrage mit auf die Skipiste nehmen sollen. Das birgt ein unglaublich großes Verletzungsrisiko in sich, was viele leider immer wieder unterschätzen.

Kommt es zu einem Sturz, drohen schwere Verletzungen. Denn das Kind ist in der Trage fixiert und die abstehenden Arme, Beine und der Kopf können Brüche und Quetschungen erleiden.

Der Aufprall wird darüber hinaus durch die Fahrgeschwindigkeit und durch Drehungen verschärft. Im schlimmsten Fall treten sogar lebensbedrohliche Verletzungen auf. Zudem darf nicht vergessen werden, dass die Kinder aus einer Höhe von mindestens 1,50 Meter stürzen.

Ein Kind auf dem Rücken mit die Piste hinunter nehmen zu wollen, birgt außerdem die Gefahr, dass der Fahrer selber schneller zum Stürzen kommt. Es genügt, wenn das Kind unruhig wird und zappelt. Da verliert man schnell das Gleichgewicht.

Neben möglichen Verletzungen auch Unterkühlung

Neben all diesen Aspekten drohen außerdem schwere Unterkühlungen. Da sich die Kinder in der Rückentrage nicht bewegen können, sie dem Fahrtwind ausgesetzt sind und durch die anhaltend gleiche Haltung, kommt es schnell zu ernsthaften Erfrierungen.

Kommt es auf einer Skipiste zu einem Unfall mit Kleinkindern oder Babys, welche in einer Rückentrage mitgenommen wurden, drohen den Eltern sogar Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die eindringliche Bitte der Kinderärzte ist somit ganz klar nachvollziehbar.