Bandmitglieder werden älter als Solomusiker

Von Melanie Ruch
21. Dezember 2012

Immer wieder hört und liest man von berühmten Musikern, die einen frühzeitigen Tod gefunden haben. Doch einer neuen Studie zufolge, die in der Fachzeitschrift "BMJ Open" veröffentlicht wurde, scheint es bei Musikern hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit einen vorzeitigen Tod zu erleiden einen Unterschied zu geben, ob sie als Solokünstler erfolgreich waren oder ob sie in einer Band gespielt haben.

Die Forscher untersuchten dafür die Todesfälle von rund 1.500 Rock- und Popmusikern, die zwischen 1956 und 2006 berühmt geworden sind. Etwa 9% von ihnen erreichten nicht ihre durchschnittliche Lebenserwartung. In Nordamerika lag das durchschnittliche Sterbealter dieser Musiker bei 45 Jahren. In Europa sogar bei nur 40 Jahren.

In den USA erreichten 23% der Solomusiker nicht ihre durchschnittliche Lebenserwartung. Bei den Musikern, die in einer Band spielten, waren es dagagen nur 10%. In Europa lag der Anteil der vorzeitig verstorbenen Solomusiker bei 10% gegenüber 5% bei den Bandmitgliedern.

In 40% aller vorzeitigen Todesfälle waren übermäßiger Drogenkonsum und Autounfälle die Ursache. Aber auch schlechte Kindheitserfahrungen scheinen die Wahrscheinlichkeit für einen frühzeitigen Tod bei Musikern zu verstärken, so ein weiteres Ergebnis der Studie.