Rolling Stones in China: Nicht alle Hits durften unzensiert gespielt werden

Von Ingrid Neufeld
14. März 2014

In China gehört Zensur zum Tagesgeschäft. Das haben auch die Rolling Stones zu spüren bekommen, als ihnen bei ihrem zweiten Konzert, das sie in China abhalten wollten, gesagt bekamen, was sie nicht spielen durften. Mick Jagger rief den Zuschauern zu, dass sie eigentlich "so etwas wie 'Honky Tonk Woman' spielen" wollten, aber das leider nicht dürften.

Chinesische Fans freuten sich uneingeschränkt über das Konzert

Das Publikum freute sich über die Stones, da war es egal, was sie spielten. Den chinesischen Kontrolleuren passte es wahrscheinlich die Anspielungen die sich im Stones-Hit Anspielungen befinden. Sie empfinden den Hit möglicherweise als zu obszön. Anstandslos gespielt werden konnten Hits wie "You Can't Always Get What You Want", oder "Street Fighting Man".

Schon 2006 waren die Rolling Stones in China aufgetreten und durften auch damals nicht alles spielen, was sie wollten.

Strenge Kontrollen bei Live-Konzerten und unerwünschte Bekundungen

Life-Auftritte werden von Chinas Behörden genau beobachtet, vor allem seit 2008, als die Sängerin Björk aus Island während ihrem Auftritt gezielte Tibet-Rufe einsetzte und so auf die von China besetzte autonome Region hingewiesen hatte.

Auch Elton John hat es sich verscherzt, weil er sein Konzert, das Ende 2012 in Peking stattfand, Ai Weiwei, einem Regierungskritiker widmete.