Bankkunde fordert 1.000 Euro für nicht erhaltene WM-Tickets und geht schließlich leer aus

Nicht erhaltenes "WM-Paket" ist Auslöser für Schadensersatzforderung eines Bankkunden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Dezember 2010

Für die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 hatte eine Bank ihren Kunden ein "WM-Paket" versprochen, wenn diese bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mindestens 1.800 Euro einzahlen würden. Das Paket sollte neben Trikot, Fußball, Fahne und Schal zwei Tickets für das Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft enthalten.

Kunde lehnt Gutschrift ab und fordert Schadensersatz

Doch die Bank kam leider nicht an die Karten ran und bot den Kunden stattdessen eine Gutschrift von 500 Euro oder wahlweise eine Tradinggebührengutschrift von 1.000 Euro an. Einer der Fußball begeisterten Kunden lehnte dies jedoch ab und forderte stattdessen einen Schadensersatz von 1.000 Euro. Damit war die Bank wiederum nicht einverstanden; ihrer Meinung nach könne der Kunde lediglich einen Ersatz für die beiden Tickets verlangen, und zwar für die niedrigste Preiskategorie, also zwei Mal 35 Euro.

Dieser Meinung war auch das Landesgericht München, welches sich nun mit dem Fall auseinander gesetzt hat. Doch schließlich ging der Bankkunde völlig leer aus, da durch die Aufrechnung mit dem Fanpaket die 70 Euro erloschen waren.