Barmer GEK Report: Pflege wird für Betroffene immer teurer

Von Dörte Rösler
23. Dezember 2013

Heimpflege wird immer teurer. Wie der aktuelle Report der Barmer GEK belegt, ist der Eigenanteil für Betroffene seit 1999 kontinuierlich gestiegen. Mit Pflegestufe I zahlen sie heute durchschnittlich 1380 Euro dazu, bei Pflegestufe III sind es 1802 Euro im Monat. Fast jeder dritte Pflegebedürftige kann sich das Heim nicht leisten.

Kosten steigen, Leistungen der Pflegeversicherung nicht

In der Pflegestufe I sind die Kosten zwischen 2009 und 2011 um rund 30 Euro monatlich gestiegen. Die Leistungen der Versicherungen haben sich jedoch nicht erhöht. Betroffene müssen daher mehr Geld aus eigener Tasche zuzahlen. Für Frauen errechneten die Forscher eine Gesamtleistung von 45.000 Euro. Männer müssen aufgrund der kürzeren Lebenserwartung mit 21.000 Euro privaten Pflegekosten rechnen. Hinzu kommt, dass verheiratete Männer häufiger von ihren Frauen zuhause gepflegt werden.

Immer mehr Pflegebedürftige

Der Anteil an Betroffenen, die ambulante Pflege nutzen, ist generell gestiegen - ebenso wie die Gesamtzahl der Pflegebedürftigen. Derzeit nehmen 2,5 Millionen Menschen Pflegeleistungen in Anspruch. Im Jahr 2050 erwarten die Experten einen Zuwachs auf 4,5 Millionen.