"Bedrohter See 2012" ist der Titicacasee

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
6. Februar 2012

In den bolivianischen und peruanischen Anden liegt der berühmte Titicacasee. Jahr für Jahr ist er Anziehungspunkt zahlreicher Touristen - und jährlich nimmt auch der Grad seiner Verschmutzung zu. Der See, welcher als größter Trinkwasserspeicher Südamerikas gilt, wurde daher als "bedrohter See des Jahres 2012" betitelt.

Laut Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) sei die zunehmende Verschmutzung des Sees auf seine Übernutzung zurückzuführen. Die Dichte der Bevölkerung um den See herum steigt und sorgt für immer größere Mengen an Abwässern aus den Haushalten und auch der Holz- und Lebensmittelindustrie.

Der Wasserstand ist bereits gesunken und auf der Seeoberfläche bilden sich immer mehr Wasserlinsen - Pflanzen, die verhindern, dass genügend Licht an den Grund gelangt. Durch die schlechter werdende Wasserqualität sinkt auch die Anzahl an Lebewesen - der Fischbestand des Titicacasees ist bereits deutlich zurückgegangen.

Die GNF plant nun die Installation von Kläranlagen, um die Qualität zu verbessern - ob dies in Puncto Finanzen allerdings mögich ist, ist noch nicht klar.

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