Beeinflusst der Klimawandel die Gesundheit? Mehr Nierensteine an heißen Tagen

Von Nicole Freialdenhoven
17. Juli 2014

Die steigenden Temperaturen weltweit könnten für eine Schwemme an Nierensteinen sorgen. Forscher des Children's Hospital in Philadelphia stellten erstmals Zusammenhänge zwischen dem Wetter und der Entstehung von Nierensteinen fest. Sie verglichen die Daten von rund 60.000 Patienten in den amerikanischen Metropolen Los Angeles, Dallas, Chicago, Atlanta und Philadelphia mit den Wetterdaten, an denen sie wegen eines Nierensteins behandelt wurden.

Entstehung von Nierensteinen

Dabei stellten sie fest, dass bei hohen Temperaturen von 30° Celsius weit mehr Patienten mit Nierensteinen vorstellig wurden als bei niedrigen Temperaturen um 10°C. Die Forscher vermuten, dass es bei hohen Temperaturen weit schneller zu einem Flüssigkeitsverlust kommt, so dass sich im Urin Calcium und andere Mineralien konzentrieren. Dadurch wird die Entstehung von Nierensteinen begünstigt.

Wenig Bewegung und hohe Rauminnentemperaturen

Allerdings droht auch bei extrem niedrigen Temperaturen Gefahr, wie sie in den Wintermonaten in nördlich gelegenen Städten wie Chicago und Philadelphia nicht ungewöhnlich sind: Weil die Menschen dann nicht ins Freie gehen, sondern die meiste Zeit in stark geheizten Räumen verbringen und sich weniger bewegen, treten die gleichen Effekte auf wie bei hohen Temperaturen.