Beförderung in der eigenen Firma: Wenn Kollegen plötzlich Untergebene sind

Von Nicole Freialdenhoven
4. März 2014

Eigentlich ist eine Beförderung in der eigenen Firma ja eine schöne Sache. Sie bedeutet mehr Ansehen, mehr Verantwortung und mehr Geld. Doch trotzdem befinden sich die neuen Chefs in einer schwierigen Lage, wenn die ehemaligen Kollegen auf einmal Untergebene sind. Sie kennen sämtliche Schwächen und Stärken des neuen Chefs, haben mit ihm gefeiert und über frühere Chefs abgelästert. Nun sitzt er selbst im Chefsessel vor ihnen.

Der Kollege als Chef

Die neuen Chefs tun sich vor allem schwer damit, das richtige Maß an Autorität gegenüber den ehemaligen Kollegen aufzubauen - wer weiterhin versucht, den lockeren Kumpel zu geben, wird nicht ernstgenommen, doch wer sich auf einmal als gestrenger Chef aufspielt, stößt ebenfalls auf Widerstand. Mentoren, die neue Chefs und ihre ehemaligen Kollegen während des Veränderungsprozesses begleiten, sind noch ausgesprochen selten.

Den Richtigen Umgang mit den Mitarbeitern lernen

Experten raten den neuen Chefs, möglichst bald nach der Beförderung ein Team-Meeting einzuberufen und nicht zu warten, bis unzufriedene Kollegen anfangen Intrigen zu schmieden. Gibt es dennoch Querulanten im Team, sollte möglichst viel Sachlichkeit bewahrt werden.

Auf keinen Fall sollten neue Chefs, die mit ihren Kollegen bislang per du waren, auf einmal das "Sie" verlangen. Zugleich müssen sie respektieren, dass sich die Kollegen manchmal ohne Chef amüsieren oder austauschen wollen - und nicht mehr jeden Kneipenbummel mitmachen.