Behandlung bei Druck und Schmerzen im Schienbein ist langwierig

Zunächst empfinden die Betroffenen nur nach dem Laufen einen diffusen Druck im Unterschenkel. Dann halten die Schmerzen auch Tage nach der Belastung noch an: das sogenannte Schienbeinkantensyndrom ist ein typisches Läuferproblem.

Selbst bei konsequenter Behandlung kann es sechs Wochen dauern, bis die Beschwerden abklingen. Wer den Arztbesuch hinauszögert, muss noch länger leiden.

Schwierige Diagnose

Da Druckgefühl und Schmerzen anfangs sehr diffus sind, dauert es meist, bis die Diagnose "Shin Splints" feststeht. Am häufigsten betroffen sind Läufer, die nach längerer Zeit wieder mit dem Sport anfangen, oft mit ein paar Kilo und etwas Ehrgeiz zu viel im Gepäck.

Aber auch Extremsportler werden durch das Schienbeinkantensyndrom an ihre körperlichen Grenzen erinnert.

Ausgangspunkt für die Schmerzen ist der Übergangsbereich von Muskel und Knochenhaut. Wenn das Fußgewölbe vom Schienbeinmuskel zu flach aufgespannt wird, entwickelt sich am Ansatz der Sehne an der Schienbeinkante eine schmerzhafte Entzündung.

Aufgrund der schwachen Durchblutung in Knochennähe heilt diese nur langsam aus.

Früh zum Arzt und gezielt behandeln lassen

Der Ansatzschmerz an der Schienbeinkante hat die Tendenz chronisch zu werden. Betroffene sollten deshalb rechtzeitig zum Arzt gehen. Oft bringen bereits Einlagen in den Sportschuhen Abhilfe. Sie gleichen eine Fußfehlstellung aus und schützen deshalb vor Überlastung des Fußgewölbes.

Auch die Wahl des Sportschuhs sollte überprüft werden. Um Muskeln und Sehnen geschmeidig zu halten, sollte Läufer ihre Waden außerdem regelmäßig dehnen.

In schweren Fällen verschreibt der Arzt Physiotherapie.

Sechs Wochen Sportpause

Damit diese Maßnahmen Erfolg haben, sollte der Sportler aber eine Weile pausieren. Erst wenn die Schmerzen abgeklungen sind, kann er wieder langsam loslaufen.

Tipp: Einen Trainingsplan vom Spezialisten erstellen lassen, der Kraft und Koordination systematisch aufbaut.