Behandlung mit eigenen Stammzellen - Zellen aus der eigenen Nase sollen helfen

Von Cornelia Scherpe
27. Dezember 2011

Die Arbeit mit Stammzellen wurde in den letzten Jahren immer weiter vorangetrieben. Nun ist es Forschern gelungen, Zellen aus der Nase zu entnehmen, um sie dann im Labor in die jeweils benötigte Zellform umzuwandeln: Knochenzellen, Fettzellen, Nervenzellen etc. Die so wertvollen Stammzellen direkt aus der Nase eines Menschen zu gewinnen, ist ein wichtiger Forschungsfortschritt.

Da aus der menschlichen Nase relativ unkompliziert das nötige Gewebe entnommen werden kann, ist es nun kein Problem mehr, auch in kurzer Zeit recht große Zellmengen zu gewinnen. So können auch akute Verletzungen schnell behandelt werden und das bei Bedarf auch mit einer großen Menge an Stammzellen. Auch die Züchtung von Hautzellen ist kein Problem, sodass auch ästhetische Verbesserungen, etwa nach Verbrennungen, möglich sind.

Das wirklich Gute an den Zellen aus der Nase: auch bei Senioren können sie entnommen werden und bilden unter Anregung noch immer jede Zellart aus, die man benötigt. Bei anderen Methoden lassen sich adulte Stammzellen nicht mehr in jedem Alter dazu bewegen.

Zudem wichtig für die Forscher: man könnte in Zukunft gänzlich auf embryonale Stammzellen verzichten. Diese werden menschlichen Embryonen entnommen und sind daher ethisch sehr bedenklich. Da die Stammzellen aus der Nase aber von erwachsenen Menschen für den eigenen Bedarf entnommen werden, ist das ethische Problem damit behoben.