Behandlung von psychischen Störungen: Kombination aus Therapie und Medikamenten ideal

Im Idealfall sollten Patienten mit einer psychischen Störung eine Kombinationstherapie erhalten

Von Nicole Freialdenhoven
9. Januar 2015

Wird eine psychische Störung diagnostiziert, stehen Ärzte meist vor der Wahl, ob sie dem Betroffenen eine Psychotherapie empfehlen oder Psychopharmaka verschreiben.

Eine neue Meta-Analyse ergab nun jedoch, dass ein "sowohl als auch" bei den meisten Erkrankungen sinnvoller ist als das bisher übliche "entweder oder".

Wissenschaftler der TU München werteten für ihre Analyse insgesamt 852 Einzelstudie mit fast 140.000 Patienten aus, die zuvor schon in andere Meta-Analysen eingeflossen waren.

Psychotherapie und Medikamente

Dabei stellten sie fest, dass eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapien wie der kognitiven Verhaltungstherapie meist die besten Ergebnisse erzielte. Dies galt sowohl für die Behandlung von

Beide Methoden bewirken Veränderungen im Gehirn, so dass sie kombiniert die besten Ergebnisse erzielen können.

Lange Wartezeiten

Problematisch sind in Deutschland noch immer die langen Wartezeiten auf einen freien Platz beim Psychotherapeuten.

Bei Akutphasen sind Medikamente außerdem meist der bessere Weg um beispielsweise Schlaflosigkeit und Anspannung zu behandeln. Im Idealfall sollten Patienten jedoch eine Kombinationstherapie erhalten.