Behandlung von Zahnfleischentzündungen führt zur Senkung von Bluthochdruck

Parodontitis kann Blutdruck erhöhen und kardiovaskuläre Ereignisse fördern

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2014

Kuriose Zusammenhänge deckten Forscher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Lübeck nun auf: Im Rahmen einer Studie beschäftigten sich die Wissenschaftler mit den Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und Bluthochdruck.

So hatten frühere Studien ergeben, dass Menschen, die an dieser Form der Zahnfleischentzündung leiden, häufiger Herzinfarkte oder Schlaganfälle erleiden als der Durchschnitt. Zurückgeführt wird dies auf die Tatsache, dass diese Menschen auch häufiger an anderen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck leiden, so dass die Parodontitis nur ein weiteres Symptom ihrer Gesamterkrankung darstellt.

Behandlung der Parodontitis zur Vermeidung von Herzinfarkten

Schuld sind vermutlich Bakterien, die im ganzen Körper kursieren und im Mundraum für die Zahnfleischentzündungen sorgen. Die Forscher erkannten nun, dass sich bei den Betroffenen die Gefäßwände am Gebiss versteifen, was wiederum den Blutdruck erhöht.

Wurden Patienten über ein Jahr hinweg erfolgreich gegen Parodontitis behandelt, wurden auch ihre Blutgefäße wieder elastischer - und der Bluthochdruck gesenkt. Bei Herz-Kreislauf-Problemen und Bluthochdruck sollte also ihrer Ansicht nach eine mögliche Parodontitis unbedingt mitbehandelt werden um schweren kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkten besser vorzubeugen.